Usucha und Koicha: Der große Vergleich

Usucha und Koicha: Der große Vergleich

Usucha und Koicha: Was bedeuten die Begriffe und wie unterscheiden sie sich?

Was hat es eigentlich mit dem Hinweis "geeignet für Koicha" auf sich, der so oft in der Beschreibung von guten Matcha Sorten zu finden ist? Was bedeutet Koicha oder Usucha und wie unterscheiden sich die beiden? Alles Fragen, die wir dir in diesem Blogbeitrag beantworten werden.

Inhaltsverzeichnis

Zubereitung und Konsistenz - Usucha und Koicha

Usucha und Koicha sind zwei verschiedene Methoden der Matcha Tee Zubereitung, die sich sowohl in der Konzentration des Tees als auch in der Art und Weise der Zubereitung unterscheiden. Der Begriff Usucha bedeutet wörtlich "dünner, heller Tee", während Koicha "schwerer, dunkler Tee" bedeutet. Dies bezieht sich auf die Intensität und Dichte des zubereiteten Tees. Bei Usucha werden 60-80 ml Wasser mit 1,5-2 g Matcha Pulver gemischt, während bei Koicha 20-40 ml Wasser mit 3,5-5 g Matcha Pulver verwendet werden.

Diese Unterschiede führen zu einer stark unterschiedlichen Konsistenz der beiden Varianten. Usucha hat eine ähnliche Konsistenz wie ein Cappuccino oder ein starker Espresso, während Koicha eher an geschmolzene Schokolade erinnert. Neben der unterschiedlichen Menge des verwendeten Pulvers und Wassers unterscheidet sich die Zubereitung auch in der Art des Rührens. Beim dünnen Tee wird der Chasen (Bambusbesen) in schnellen, w-förmigen Bewegungen durch die Schale geführt, um den Matcha Tee schaumig zu schlagen. Koicha hingegen wird weniger geschlagen als sanft verrührt, um eine dickflüssige, homogene Paste zu erzeugen.

Die Zubereitung des dickflüssigen Tees ähnelt stark der ersten Phase der klassischen Matcha Zubereitung, bei der eine homogene Paste angerührt wird. Eine ausführliche Beschreibung der traditionellen Zubereitung von Matcha Tee findest du im Blogbeitrag: Die Kunst der Matcha Zubereitung. Bei beiden Varianten sollte die Temperatur des Wassers aber nie über 75°C liegen, da sonst der feine Geschmack des Tees beeinträchtigt wird.

Qualität und Geschmack - Usucha und Koicha

Durch die sehr hohe Konzentration von Matcha Pulver in Koicha ist der Geschmack viel intensiver als bei Usucha. Sämtliche, auch noch so feine Geschmacksnoten werden deutlicher wahrgenommen. Daher werden die besten Tees auch nur als Koicha verkostet. Dies ermöglicht eine präzise Charakterisierung und Bewertung der Qualität. Allerdings werden bei dieser Methode auch unangenehme Noten wie Säure und erhöhte Bitterkeit stärker wahrgenommen.

Aus diesem Grund empfehlen wir, nur die hochwertigsten Tees als Koicha zuzubereiten. Bei günstigeren Einstiegs-Qualitäten dominieren sonst die Bitternoten. Nur echte Premium-Qualitäten überzeugen auch in konzentrierter Form mit einem süßen und komplexen Charakter sowie vollem Umami. Besonders gut eignet sich zum Beispiel unser Matcha Tenshin.

Unabhängig davon ist es letztlich Geschmackssache, ob du deinen Tee mit mehr oder weniger Wasser zubereitest. In Japan ist es üblich, die besten Sorten als Koicha zuzubereiten und eine Schale mit mehreren Personen zu teilen. In Europa hingegen bildet Koicha noch eine Ausnahme, selbst hochwertige Tees werden hier oft als Usucha zubereitet. So ein hochkonzentrierter Matcha ist eben auch bei guter Qualität gewöhnungsbedürftig.

Der Unterschied in der Zubereitung und dem Genuss der beiden Matcha-Arten spiegelt auch die kulturellen Unterschiede wider. In Japan wird der Genuss von Koicha oft als gemeinschaftliches Erlebnis zelebriert, während in westlichen Ländern Usucha aufgrund seiner leichteren Zubereitung und des milderen Geschmacks bevorzugt wird. Egal, welche Methode du wählst, beide haben ihre eigenen besonderen Reize und Vorteile.

Usucha und Koicha – Das Fazit

Die Zubereitung deines Matcha Tees hängt in erster Linie von deinen persönlichen Vorlieben ab. Bevorzugst du einen erfrischenden und leichten Tee oder eine intensive, aromatische Paste? Oder bleibst du lieber bei einem Matcha Latte? Unser Rat ist, verschiedene Konzentrationen auszuprobieren und deinen Favoriten zu finden, ohne dich an strikte Vorgaben zu halten. Solange die Qualität des Matchas stimmt, kannst du dabei nichts falsch machen.

Ob du dich für Usucha oder Koicha entscheidest, hängt auch davon ab, wie du deinen Tee genießen möchtest. Usucha bietet eine leichtere, angenehmere Erfahrung, die ideal für den täglichen Genuss ist, während Koicha ein intensives, fast meditiatives Erlebnis bietet, das sich hervorragend für besondere Anlässe eignet.

Zum Schluss sei gesagt, dass es keine festen Regeln gibt. Die Kunst des Teetrinkens ist eine persönliche und individuelle Reise. Experimentiere mit verschiedenen Methoden, bis du diejenige gefunden hast, die dir am meisten zusagt. So wird jeder Schluck Matcha zu einem besonderen Genussmoment.

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